Chihiro KOSAKA

Durchschnittlich, keine Persönlichkeit besitzend und sich niemals irgendwo anstrengen; so liest sich die Beschreibung zu Chihiro Kosaka. So eine würde zumindest Keima über seine Klassenkameradin schreiben. Dass die »gewöhnliche« Chihiro jedoch noch einige andere Seiten besitzt, welche unseren Capturing God mehr als nur überraschen, wird ihm schon bald bewusst.

In der Schule fällt Chihiro so gut wie nie auf. Sie besucht keine Klubs, spezielle Hobbys von ihr sind nicht bekannt und ihre Noten sind bestenfalls Mittelmaß. In den Pausen sieht man sie für gewöhnlich in ihren zahlreichen und begehrten Magazinen rumblättern. Oder sie unterhält sich gerade mit ihren Freundinnen wie etwa Ayumi Takahara, mit welcher sie sich sehr gut versteht. Ihr Desinteresse an schulischen Aktivitäten und der Schule allgemein geht schon so weit, dass sie sich eine eigene Denkweise für den ewig wiederkehrenden Wochen-Zyklus erstellt hat. Für sie beginnt die Woche nämlich nicht wie üblich am Montag, sondern frühestens am Mittwoch; so ist garantiert, dass die Schulwoche maximal drei Tage dauert und sie sich so wieder ihrer heißgeliebten Freizeit widmen kann.

Etwas, was für sie ebenfalls nie in Frage kommt, ist der Kontakt mit Vorzeige-Nerd Keima. Wie die meisten anderen Schüler der Klasse kann auch Chihiro den Otamegane nicht ausstehen und will sich ihm nicht einmal nähern, da sie befürchtet sich auf diesem Wege etwas schlimmes von ihm einzufangen. Ihre Geringschätzung ihm gegenüber wird auch in einem Streit deutlich, als sie von Keima Sachen an den Kopf geworfen bekommt und ihn als Erwiderung daraufhin als eine Kakerlake bezeichnet. Kurze Zeit später jedoch zeigt sie, dass auch sie etwas Mitgefühl besitzt. Denn der von der Beschimpfung schwer getroffene Keima zieht sich danach erst mal vollkommen von der Realität zurück und hält nur noch Kontakt zu seinen Games. Da sie sich nun in der Rolle der bösen Person sieht, schafft sie es sich zu überwinden und gibt zu, dass die Bemerkung mit der Kakerlake übertrieben war.

Ihrer allgemeinen Meinung zu Keima bleibt sie aber nach wie vor treu. Vor allem auf eines achtet sie sehr: Es soll bloß niemand mitbekommen, dass sie trotz ihrer Abneigung ihm gegenüber zu normalen Konversationen mit ihm fähig ist und Außenstehende denken könnten, die beiden verstehen sich gut. Das gilt auch für die Jungen, auf welche sie ein Auge geworfen hat. Sollte jemand von denen die beiden mal zusammen sehen, unternimmt Chihiro alles, um Keima mundtot und zugleich bewegungsunfähig zu machen - etwas Peinlicheres kann sie sich nicht vorstellen. Hier kommt dann auch eine weitere Eigenschaft von Chihiro zum Vorschein: Ihre Gewohnheit, sich in attraktive Jungs zu verlieben und ihnen diese Liebe auch zu gestehen. Wie ernst sie es damit meint, zeigen die vorbereiteten Mitbringsel, welche der Glückliche immer erhält. Bestehen tun diese aus einem selbst gemachten Bento samt Liebesbrief und dem angehängten Schmuckstück.

Dass so ein Liebesgeständnis selbstverständlich nicht immer glatt läuft, muss auch Chihiro erfahren. Als Reaktion darauf folgt dann erst mal eine längere Trauerzeit mit viel Tränen und dem intensiven Gebrauch von Taschentüchern. Auch von der »Depriphase« am nächsten Tag bleibt sie nicht verschont und selbst ein Keima kann dabei nicht anders und macht sich gewisse Sorgen um Chihiro. Allerdings zeigt sich schon sehr bald, dass es überhaupt nicht nötig war, sich irgendwelche Sorgen zu machen. Denn Chihiro erholt sich sehr schnell von dem Schock, welche die Ablehnung bei ihr hinterlassen hat und macht bereits ihre Pläne, wie sie ihre nächste Liebe erobern soll. Was Keima regelrecht ausrasten lässt und sie als eine Person bezeichnet, die überhaupt nichts über Liebe weiß und es mit dieser Einstellung auch nie erfahren wird. Doch Chihiro entgegnet nur, dass es sie nicht weiter stört - es bereitet ihr zu großes Vergnügen schönen Jungs nachzulaufen.


Quelle: www.anisearch.de/character/18884